Mater

Absage wegen Coronavirus

Freitag, 27. März 2020

19:00 Uhr

St. Markus, München

Mozart: Regina coeli KV 108
Zelenka Salve Regina ZWV 141
Pärt Magnificat
Haydn Stabat mater

Sopran: Yuna-Maria Schmidt
Alt: Regine Jurda
Tenor: Jörg Dürmüller
Bass: Ralphael Sigling

Münchner Brahms-Chor
Seraphin-Ensemble München
Leitung: Andreas Schlegel

Der Münchner Brahms-Chor singt inspirierende Marienkompositionen bedeutender Künstler. Vier Komponisten aus drei Jahrhunderten interpretieren lateinische Mariengebete. Und sie beleuchteten Maria als die weibliche Identifikationsfigur schlechthin. Mit ihr können wir mitfühlen in ihren Gefühlsstürmen: Sei es Auferstehungsjubel, Verzweiflungsbitten, erfüllte Freude oder Trauerschmerz. All diese Emotionen leben in Maria gleichzeitig, denn zu ihrer Freude gehört der Schmerz.

Zu den Musikwerken im Einzelnen:

Der tschechische Barockkomponist Jan Dismas Zelenka (1679 – 1745) wurde erst 1960 wiederentdeckt nach langem Archivschlaf. J. S. Bach schätzte seinen Zeitgenossen wegen der originellen, ungewöhnlichen Arrangements. Zelenka entzückt seine Hörer auch heute durch seinen hochexpressiven Stil wie im Bittgesang des Salve Regina.

Von Italien begeistert, vertonte Wolfgang Amadeus Mozart 1771 das Regina Coeli. Als strahlend-fröhliches und triumphal-großartiges Werk mit Solo-Arien, die zu Tränen rühren.

Der noch lebende Arvo Pärt ersann sein Magnificat 1989. Ein typischer Pärt, der gregorianisch anmutet mit seinem stabilen Glockenklang voll schimmernder Dissonanzen. Tutti-Passagen wechseln ab mit den Solisten wie Antworten auf Fragen, dem uralten Gestaltungsprinzip. Sein Lobgesang der Maria erklingt ebenso eingängig wie spirituell.

Joseph Haydn komponierte sein Stabat Mater 1766 als 70-minütiges Monument des Mitleidens innerhalb der 600 bekannten Vertonungen. Er behandelt die Singstimmen so raffiniert wie sonst keiner vor ihm. Mit viel Abwechslung und Einfällen überhöht er die Affekte und reizt sie aus: Von innig bis pathetisch ist alles drin. Seine erste geistliche Komposition katapultiert Haydn zum herausragenden Protagonisten der Wiener Klassik; und sie ergreift uns noch heute.