G.F. Handel – Messiah

Oratorium für Chor, Soli und Orchester HWV 56

Sonntag, 08.05.2022

19.00 Uhr

Allerheiligen-Hofkirche, München 

Yuna-Maria Schmidt, Sopran
Lena Sutor-Wernich, Mezzosopran
Jörg Dürmüller, Tenor
Raphael Sigling, Bass

Münchner Brahms-Chor
Seraphin-Ensemble München
Andreas Schlegel, Leitung

Das Oratorium Messiah (dt. Der Messias) von Georg Friedrich Händel gilt allgemein als Inbegriff geistlicher Musik und zählt auch im deutschen Sprachraum zu den am häufigsten aufgeführten Werken. Es vertont die christliche Glaubenslehre nach Texten der King-James-Bibel und des Book of Common Prayer, die Händels Literaten-Freund Charles Jennens für ihn zusammengestellt hatte.

Nach einer Phase schwerer gesundheitlicher und finanzieller Einbrüche komponierte Händel den Messiah im Jahr 1741 in einem nur 24 Tage währenden, ununterbrochenen Schaffensrausch. In seiner Miniaturen-Sammlung Sternstunden der Menschheit skizzierte Stefan Zweig diesen Prozess mit dramatischen Worten: „Er konnte nicht innehalten, wie ein Schiff, die Segel vom Sturm erfasst, riss es ihn fort und fort … in ihm strömte das Licht, und unhörbar dröhnte das Zimmer von der Musik des Alls.“ Die Uraufführung fand 1742 in Dublin mit großem Erfolg zugunsten von Schuldgefangenen und Armenkrankenhäusern statt – diese karitative Bestimmung des Werkes blieb übrigens nach Willen des Komponisten auch später erhalten.

Der berühmteste Satz des Oratoriums ist das Halleluja, das den zweiten der drei Teile beschließt. Der englische König Georg II. soll beim ersten Hören dieses Chors so ergriffen gewesen sein, dass er von seinem Stuhl aufsprang, was alle anderen dazu veranlasste, seinem Beispiel zu folgen. Bis heute ist „standing up for the Hallelujah-Chorus“ ein fester Brauch in Großbritannien. Der Münchner Brahms-Chor präsentiert dieses Werk der Superlative in seiner Urfassung, d.h. in englischer Sprache.

Allerheiligen-Hofkirche, München

Der Vorverkauf für das Messiah-Konzert am 8.5.2022 bei München Ticket hat begonnen!

Das Programmheft für das Konzert können Sie sich hier herunterladen:  Messiah_2022

Bilderreigen zum Messiah von der Künstlerin Hermine Wunderle

 

Auf Drängen seines Literaten-Freundes und Textschreibers Charles Jennens komponierte Händel (1685-1759) das Oratorium „Messiah“ (so der Originaltitel) im Jahr 1741 in nur 24 Tagen. Uraufgeführt wurde dieses Werk mit großem Erfolg 1742 in Dublin; die Einnahmen für das Konzert spendete er für Wohltätigkeitszwecke.

Händel, der mehrere Instrumente spielte, hatte schon als Kind durch sein Orgelspiel Aufsehen erregt. Als 17-Jähriger erhielt er eine Anstellung als Dom-Organist in seiner Geburtsstadt Halle. Während längerer Studienaufenthalte in Italien galt sein Interesse vor allem der italienischen Barock-Oper; zahllose seiner Opern entstanden bereits in dieser Zeit, aber auch Oratorien und reine Instrumentalmusik.

1710 holte ihn der Kurfürst „Georg Ludwig von Hannover“, der spätere „King George I. of Great Britain and Ireland“, als Kapellmeister an den hannoverschen Hof. Wenig später übersiedelte Händel nach London, wo er – abgesehen von seinen vielen Reisen – bis zu seinem Tod lebte. In jener Zeit widmete er sich zunehmend der geistlichen Musik und schuf Werke, die er fortan mit „George Frideric Handel“ unterzeichnete.

Er wurde auch unter diesem Namen 1759 in Westminster Abbey in London beigesetzt.